E l m s t e i n   04.01.2012  

Pfälzerwald Verein OG Elmstein
Senioren des PWV Elmstein im 20. Jahr unterwegs


Wandergruppe oberhalb der Burg an der Felswand mit dem Schild

Eigentlich war es eine Jubiläumswanderung, am 4. 1. 2012. Vor 20 Jahren schlug Wanderfreundin Margarete Lenhard bei der Mitgliederversammlung des Pfälzerwaldvereins Ortsgruppe Elmstein vor, die schon vor Jahren zeitweise durchgeführten Seniorenwanderungen, doch wieder aufleben zu lassen. Rudi Münch, ein erfahrener Wanderfreund war bereit sich als Seniorenwanderwart zur Verfügung zu stellen. Diesmal blieb es bei einem regelmäßigen Wanderbetrieb von inzwischen runden 20 Jahren. Rudi Münch hat seine letzte Wanderung leider schon im Jahre 2005 angetreten, aber „sein Werk hat weiterhin Bestand“.

Entgegen des Brauchs in den Pfälzerwaldvereinen, unterwarfen sich die Elmsteiner Senioren keinem Jahreswanderplan, sondern beraten von Mal zu Mal mit allen Wanderteilnehmern „wo es das nächste Mal hin geht“. Als fester Wandertermin  wurde der erste Mittwoch im jeweiligen Monat erkoren. Die bisherigen Teilnehmerzahlen an den Wanderungen bestätigen die Akzeptanz dieses Verfahrens. 

Petrus gönnte bei der ersten Tour dieses Jahres den fleißigen Seniorenwanderern zwischen den Orkanen Ulli und Andrea eine günstige Wanderphase. So konnten die 19 mutigen Wanderfreunde ungestört durch die rasenden Wolkenfetzen, die ein Wechselspiel der Sonnenstrahlung erzeugten, aber ihr nasses Labsal für die Natur zurückhielten, trocken ihre zweistündige Wanderung vollenden. Den Feldpfad und weiter am Straßenrand wegen der Schlüpfrigkeit des Emil-Haupt-Pfades wurde nach Westen gestrebt bis zum „Borndel“ gegenüber dem früheren Sägewerk Leidner. Hier geht ein Weg den Schlossberg hinauf wieder Richtung Osten oberhalb zur Burgruine Elmstein. An der Felswand am Wegesrand ist dort im Rahmen des Historischen  Schilderweges von Elmstein eine chronologische, vermutlich annähernde Entstehungs- und Besitzgeschichte der Ruine angebracht.

Nachdem der immer wieder sehenswerte Überblick über das Dorf genossen war, wurde auf den uralten Pfaden der Abstieg gewagt. Zuvor klingelte man noch bei Frau Wiltrud Jessel Burgbesitzerin und schon „ewig“ Mitglied des Pfälzerwaldvereins, um ihr ein gutes neues Jahr zu wünschen. Leider kein Erfolg, da sie wahrscheinlich entgegen ihrer Auffassung von Verwandten abgeholt wurde. Sie hat inzwischen das 95. Lebensjahr überschritten und hält nach wie vor an dem von ihr geliebten Burggemäuer fest.

Die Teilnehmer der Wanderung  quälten sich je nach körperlicher Verfassung ins Tal. Aber da winkte gleich nach links von der Bogengasse in die Hauptstraße die Einkehr des Tages, wie schon seit zwanzig Jahren. Die „Schwarze Katz“ mit der freundlichen  Wirtin „Irm“, immer gut gelaunt, freute sie sich über die Einkehr der mehr oder weniger geschafften Wanderschar. Gemütliche Stunden bei Gesprächen wie das „früher war“, Gedichtsvorträge von Tilla Herter folgten, bevor die Wanderer sich gestärkt und zufrieden nach Hause verabschiedeten.    

 

von Fridolin Heintz