E s t h a l    17.03.2013  

Pfälzerwald-Verein OG Esthal
Vom Clausensee nach Heltersberg

Zum Wanderbeginn trafen sich 7 Hard Core Wanderer um nach längerem Hin und Her wegen den schlechten Wetterprognosen, die geplante Wanderung vom Clausensee nach Heltersberg anzugehen. Mit den PKW fuhr die Gruppe zum Wanderparkplatz Dinkelsbachtal.

Die vorgefundenen Wegeverhältnisse waren dementsprechend zum Teil sehr schlecht. Neben dem knöchelhohen Matsch machten auch noch Holzarbeiten das Wandern nicht gerade zum Vergnügen.

Ab dem Parkplatz startete der Weg zum Seelenfelsen.  Die Seelenfelsen ragen teilweise 25 m am Talrand empor. Der Weg schmiegt sich sanft an die Landschaft an.

Zur Namensgebung des Seelenfelsens gibt es zwei Versionen:

1. Es ist amtlich, dass diese Felsen nach einem in Geiselberg wohnhaften Forstbeamten Seel benannt wurden. Er stürzte im Jahr 1825 von diesen Felsen. Als sein Todestag wird der 14.09.1839 genannt. Demnach dürfte dieser Sturz nicht tödlich gewesen sein.

2. Ein Mann aus Clausen, mit Namen Johann Cronauer, war am letzten Septemberwochenende des Jahres 1875 mit seinem kleinen, fünfjährigen Sohn Michael zur Heltersberger Kerwe beim GernSepp (Schwager von Johann Cronauer) zu Besuch. Es wurde spät. Er ging mit seinem Sohn in der Nacht über den Dinkelsberg zurück in Richtung Clausen. Er fand die Durchgänge (davon gibtes drei) durch die Seelenfelsen nicht und stürzte ab. Sein Sohn sah ein schwaches Licht und folgte diesem. Er erreichte dann Clausen. Aufgrund seiner Aussage wurde sein Vater dann tot aufgefunden. Man sagt, das schwache Licht sei die Seele seines Vaters gewesen.

Weiter führte die Runde zum Naturfreundehaus Helterberg in der Lettenkaut wo die Mittagsrast abgehalten wird. Nach ausgiebiger Verpflegung geht es frisch gestärkt weiter über den Elwetritschefels und den Korbmacherfels.

Der Elwetritschefels ist wie die anderen Felsen rund um Heltersberg von dem Heltersberger Hobby-Bildhauer Karl Geißler kunstvoll behauen . Der Korbmacherfels findet man bei dem gleichnamigen Brunnen im unteren Hundsbächeltal. Der Name des Brunnens deutet auf seine früheren Nutzer. Hier sollen Korbmacher Weidengerten vor dem Korbflechten eingeweicht haben. Der Korbmacher Brunnen versorgt noch heute die Hundsweihersägemühle mit Trinkwasser.

Als letzte Etappe wandern wir zur Hundsweihersägemühle. Die Hundsweihersägemühle wurde urkundlich schon 1434 erwähnt als „Woog und Mühle zu Hunßborn“. Wooge waren/sind künstliche Weiher. Sie wurden angelegt, um stets genügend Wasser für die Holztrift vorhalten zu können und zum Antrieb der Mühlräder. Im Volksmund wird häufiger darüber gesprochen, dass die Bezeichnung „Hunds“ von den „Hunnen“ käme, was jedoch definitiv nicht der Fall ist.

Zum Abschluss gab es in Johanniskreuz eine Kaffee- und Kuchenpause. Alle waren zufrieden die Wanderung trotz den widrigen Verhältnissen gemacht zu haben.

(Quelle: Broschüre Brunnenwanderweg der Gemeindeverwaltung Heltersberg)

 

von Pia Neumann