E s t h a l    03.09.2015  

Pfälzerwald-Verein OG Esthal
Meraner Höhenweg

Die Spezialeinsatztruppe des PWV Esthal machte sich in den letzten Sommertagen vom 29.08. bis 03.09.15 auf den Weg nach Südtirol. Die sechs Unerschrockenen hatten im 30. Jubiläumsjahr den Meraner Höhenweg im Visier. Der gesamte Trail hat eine Länge von ca. 100 km und weist stolze 5.000 hm aus. Gleich nach der Ankunft folgte die erste Tagesetappe. 800 hm mit einer Marschzeit von ca. 4 Std. waren zu bewältigen. Von Katharinaberg im Schnalstal führte der Weg ins Pfossental zum Eishof auf 2069 m zum ersten Nachtlager.

Das zweite Teilstück führte vom Eishof über alte Militärpfade hoch auf 2895 m zum Eisjöchle, dem höchsten Punkt der Tour. Die Rast wurde auf der Stettiner Hütte gemacht. Im Winter 2013/14 von einer Lawine zerstört, erfolgt die Bewirtung derzeit in einem Provisorium. Übernachtungen sind nicht möglich. Nach dem Abstieg ins Passeiertal hatte man am Ziel wieder ca 700 hm und 8 h Wanderzeit in den Beinen. Dafür wurden wir im Gasthof Zeppichl in Pfelders vorzüglich bewirtet.

Der dritte Tag war führte aus dem Passeiertal mit fantastischen Aussichten auf die umliegenden Berge und Almen. Das trockenheiße Wetter ausnutzend, brachten die Bauern selbst an den steilsten Hängen die Heuernte ein. Nach einem sehr steilen Anstieg, der die ganze Erholung wieder zunichte machte, war in Magdfeld das Quartier erreicht.

Die Etappe von Magdfeld zum Hochganghaus (über Longfall, Hochmuth u. Leiteralm) war mit acht Stunden Marschzeit auch nicht ohne. Da einigen „Unkapputtbaren“ dies noch zu wenig schien, wurde von ihnen ein Umweg über die Sponser Seenplatte gelaufen. Der vorletzte Tag führte dann vom Hochganghaus durch die 1000 Stufen Schlucht zum Pirchhof. Wobei der Namen 1000 Stufen Schlucht den Wanderern als untertrieben vorkam.

Die Schlussetappe vom Pirchhof zurück nach Katharinaberg war dann mit drei Stunden Wegezeit ein genussvolles Auslaufen. In der Nacht davor hatte das Wetter umgeschlagen. Über 2.800 m war der erste Schnee gefallen, Die höheren Gipfel wirkten wie mit Staubzucker bedeckt. „Tiefenentspannt“ wurde die Heimreise angetreten und einig war man sich, weitere derartige alpine Herausforderungen in Zukunft anzugehen.

 

von Thomas Dillschneider