F r a n k e n e c k 06.11.2010

Gemeinde Frankeneck

Die „Dicke Buche“ wird wiederbelebt
Zukünftige Frankenecker Generationen haben wieder
ein Wanderziel auf eigenener Gemarkung


Offizielles Foto der Pflanzaktion und Präsentation der neuen Freifläche. Eine Sitzbank wird es allerdings nicht geben.
Man möchte keine ungebetenen Gäste anlocken. Links hinter dem Baum steht das
Ehepaar Barbara und Günter Schanzenbächer, rechts außen Ortsbürgermeister Jürgen Schlupp

Ein Jubiläum – und sei es noch so ein „krummes“ wie der 225. Jahrestag der Ortsgemeinde Frankeneck – ist die Gelegenheit, sich an Vergangenes zu erinnern. Beim Grenzbegang anlässlich des Jubiläumsjahres erinnerten sich die Teilnehmer an die „Dicke Buche“ in der Lage „Buchentaler Höhe“. Damals wussten die älteren Teilnehmer zwar, wo sich diese befinden musste, man musste sie im Dickicht aber suchen. Bei diesem Grenzbegang entstand die Idee die „Dicke Buche“ wieder sichtbar zu machen, schließlich war sie der Ausflugsort für die Frankenecker Grundschüler solange die Gemeinde noch eine eigene Schule hatte. Anfang der 70iger Jahre wurde der Baum durch einen Blitzeinschlag zerstört und die Frankenecker Schule aufgelöst und zu einer gemeinsamen Grundschule Frankeneck-Neidenfels zusammengelegt. Die Dicke Buche geriet in Vergessenheit.

Am vergangenen Samstag lebte die Tradtion der „Dicken Buche“ wieder auf. Ortsbürgermeister Jürgen Schlupp und der zuständige Förster Dirk Neumann pflanzten in unmittelbarer Nähe der ehemaligen „Dicken Buche“ einen Nachfolger. Dazu hatten die Mitarbeiter von Förster Neumann den Platz von der Dicken Buche an bis zum Waldweg großzügig freigeräumt, das Pflanzloch wurde von Gemeindearbeiter Dieter Kropf gegraben, welcher gemeinsam mit der Forstverwaltung eine Hinweistafel aufstellte und provisorisch mit einem erklärenden Blatt Papier bestückte und mit vier Treppenstufen aus Holzstämmen einen Zugang vom Waldweg her anlegte.


Dieter Kropf und Dirk Neumann ermitteln den
Durchmesser der "Dicken Buche"

Ortsbürgermeister Jürgen Schlupp (Vordergrund) und
Revierförster Dirk Neumann begrüßen die Gäste
und skizzieren die Geschichte dieses Platzes
und den Grund dieses Treffens

Begleitet wurde diese Pflanzaktion vom Beigeordneten Björn Ullrich, dem Ehepaar Barbara und Günter Schanzenbächer, welche den Setzling, eine Blutbuche, zur Verfügung stellten und zwei interessierten Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Frankeneck. Jetzt muss noch die Inschrift für die aufgestellte Tafel gefunden und angebracht werden, dann kann die Frankenecker Bevölkerung hoffentlich in den nächsten 300 Jahren die Entstehung einer neuen „Dicken Buche“ beobachten. Der Platz ist – für die jüngeren Leser – leicht zu finden. Man muss nur in der Dellchenstraße den Waldweg betreten und immer geradeaus nach oben wandern. Wenn man nicht nach links oder rechts abzweigt, kann man den Platz und das Hinweisschild nicht übersehen.


Bürgermeister Jürgen Schlupp und Revierförster Dirk Neumann
pflanzen die neue Buche

Das Jubiläumsjahr wird übrigens am 26. November mit einem kleinen Festempfang beendet werden. Um 19 Uhr empfängt Ortsbürgermeister Jürgen Schlupp in der Alten Turnhalle die geladenen Gäste und selbstverständlich ist die Frankenecker Bevölkerung ebenfalls an diesem Abend herzlich willkommen.

von Ewald Metzger