F r a n k e n e c k   14.08.2012  

Gemeinde Frankeneck

Frankenecker Kerwe im Wetterglück
Einige Neuerungen, viel Altbewährtes erhalten der Kerwe ihre Attraktivität


Gemeindearbeiter Dieter Kropf und Bürgermeister Jürgen Schlupp begutachten das Kinderkarusell im Praxiseinsatz.

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Die Frankenecker Kerwe rückt zusammen und der neue Sport beim Turnverein ist weiblich, so könnte man den Kerweauftakt vom Samstag beschreiben und würde dem Gesamtpaket „Frankenecker Kerwe“ doch nicht gerecht. Die Gemeinde Frankeneck, unterstützt durch die örtlichen Vereine und der Bewirtschaftung durch den Turnverein 1892 e.V. Frankeneck hat die Insel-Lösungen bei der Sitzanordnung der Gäste und der Kerwe-Attraktionen aufgelöst und alles auf dem Place des Thuits zusammengefasst. Die Bar wurde auf dem Platz integriert und die Besucherbestuhlung vor dem katholischen Pfarrzentrum konzentriert. Das neue Kinderkarussell, welches allerdings nur Samstag und Sonntag zur Verfügung stand, war so attraktiv, dass Kerwe-Moderator Karl Marx extra darauf hinweisen musste, dass es nur für Kinder sei. Selbst „kleine Erwachsene“ gefährden dessen Stabilität – Dieter Kropf habe es ausprobiert und es sei umgefallen.


Abteilungsleiterin Conny Kraemer (Bildvordergrund) gibt mit viel Engagement und Begeisterung die Tanzfiguren für ihre Zumba-Mädels vor

Die Zumba-Abteilung des TV Frankeneck könnte sich nicht nur zu einem Mitglieder- sondern auch zu einem weiteren Publikumsmagneten entwickeln. Abteilungsleiterin Conny Kraemer zeigte mit ihrer kleinen Gruppe welches Potential in diesem Sport liegt. Ein Sport für eine Altersgruppe von 12-99 Jahren, in dem man sich austoben kann und der auf kleinstem Raum präsentierbar ist. Wer neugierig geworden ist, kann es montags ab 17.30 Uhr in der neuen Turnhalle ausprobieren.

Die andere Tanzgruppe des Vereins, „Dance 4 Fun“ erinnerte mit ihrem Auftritt an ihre zweite Aufführung des Musicals „Das geheime Buch der Karto“ am 08.09.2012 für das man noch Karten bei der Familie Kropf (06325/2323) reservieren kann.

Die Fahnen der Männer hielt das Frankenecker Kerwedreigestirn hoch : De Karl, de Jürgen un de Dieter gruben die Kerwe aus, wobei Karl (Marx) den Redepart innehat, Jürgen (Schlupp) die Schoppe hält und Dieter (Kropf) gräbt. Unterstützt wurden sie vom Beigeordneten Björn Ullrich, der das Fass Freibier anschlagen durfte, welches der Gemeinde für diesen Zweck gespendet wurde. Zum Kerwetanz spielte die Band „Open End“.

Am Sonntag gab es den obligatorischen Mittagstisch mit anschließendem Kaffee und Kuchen beim Nikolausverein. Dieser war schnell ausverkauft und so gab es Besucher, die sich vergebens auf einen selbstgebackenen Kuchen freuten. Das Highlight des Montags ist die Grumbeersupp mit Quetschekuche und der Sauburger.

Am Dienstag war der Place des Thuits in Frankeneck noch einmal gut besucht, alle waren fröhlich und warteten gespannt auf den Trauerzug. Die Trauergemeinde erschien in der Tür des Gemeinschaftshauses und blieb dort stehen – Kerweredner Karl Marx entdeckte, dass er gar keinen Zylinder auf dem Kopf hatte. Diesen schnell geholt und die schwarz gekleideten Trauergäste betraten gemeinsam mit „dem Karl, dem Jürgen und dem Dieter“ die Bühne des letzten Kerwe-Aktes. Die nächste „Panne“ ließ nicht lange auf sich warten. Der Lautsprecher, per Soundcheck (dem 1-2-3-zählen vor einem Auftritt) geprüft,fing schon nach wenigen Worten des Kerweredners Karl Marx an zu brummen. Die Kerwerede war trotzdem gut verständlich. Dies reichte aber nicht, um den Stargast des Abends,  die Ratte Gille verstehen zu können.Gille ist eine sprechende Ratte, deren Sprachkünste jetzt nur den nahestehenden Personen bekannt ist.

In seinem Jahresrückblick berichtete Karl Marx von einem Container im Ort, der mit Weihnachtsbeleuchtung abgesichert wurde und von einem Führerscheinneuling, der auf seiner ersten Alleinfahrt den Rückwärtsgang nicht fand. Für die Kinderreitschule, die nur Samstag und Sonntag (wie angekündigt) auf der Kerwe stand, fand der Redner auch eine interessante Begründung : Auf Grund der enormen Größe wäre kein ausreichender Fluchtweg vorhanden und deshalb müsse sie abgebaut werden.


Karl Marx, Dieter Kropf und Jürgen Schlupp präsentieren zum letzten Mal noch die Kerwe 2012

Beerdigt wurde die Kerwe 2012 dann gewohnt professionell. Aber das anschließende „Funkeln“ hatte so seine Tücken. Zuerst fehlte das Feuerzeug zum Anzünden der großen Wunderkerzen, dann weigerten sich diese sich anzünden zu lassen, so dass schon die eine oder andere kleine Wunderkerze, die an das Publikum verteilt wurden, brannte und beim großen Schlußbild fehlte.Und dann fiel wohl hinter den Verpflegungsständen noch jemand mit offener Flamme in eine Kiste mit feuerwerkähnlichen Artikeln und plötzlich funkelte es auch am Himmel.

 

 

von Ewald Metzger