F r a n k e n e c k   15.03.2014  


Großaufgebot der Rettungskräfte am Frankenecker Bahnhof
Notfallübung von Feuerwehr und DRK


Transport des Materials an die Rettungsstelle

        
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Ein Unfall des „Kuckucksbähnel“ mit einem Pkw auf der Fahrt ins Elmsteiner Tal war die angenommene Übungssituation für die Feuerwehren Esthal, Frankeneck, Lambrecht und Lindenberg und die Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst (SEG SAN) bzw. die SEG Betreuung des Landkreises Bad Dürkheim. Selbstverständlich mit eingebunden waren der Leitende Notarzt und der Organisatorise Leiter Rettungsdienst, wie auch der Notfallmanager der DB und die Leitstelle Ludwigshafen der DB. Die Rettungsstelle war einige hundert Meter vom Übergang entfernt, an dem die Kollision stattfand („Bremsweg“ einer Bahn) und nicht für die Rettungsfahrzeuge anfahrbar.

Damit mussten nicht nur die Retter bis zur Einsatzstelle laufen, auch die notwendigen Geräte und Hilfsmittel (Stromaggregat, Rettungsschere, Kabelverbindungen, Unterlegkeile, Rettungstragen usw. ) mussten dahin geschafft werden. Die Feuerwehr hat für den Gleistransport zwei fahrbare Transportwagen, welche beladen zum Einsatzort geschoben werden müssen. Die Aufgaben waren klar verteilt, der Einsatzbereich in Abschnitte unterteilt und entsprechenden Einsatztrupps zugeteilt. Die Fachleute für die Rettung aus Kfz kümmerten sich um die eingeklemmten Personen im Auto, eine weitere Gruppe half den leicht- und unverletzten Personen aus dem Zug und zum Schluss wurden die Schwerverletzten geborgen und weiter versorgt.

Trotz erster Erfahrungen mit dem ICE-Unfall vor wenigen Jahren, mussten die Feuerwehrleute erneut feststellen, dass so eine Rettung schwierig ist. Nicht nur die zusätzliche Höhe des Gleisbettes bereitete Schwierigkeiten, sondern auch die Enge der Ausstiege von älteren Waggons. Da werden schnell sechs bis acht Personen für den Weg der Trage (mit schwerverletzter Person) ins Freie benötigt – mit dem entsprechenden Personal- und Zeitbedarf.

Dieses Detail und viele andere mehr haben die Beobachter der DB und der Rettungsorganisationen – inklusive Verbandsgemeindebürgermeister Manfred Kirr - sicher zur Kenntnis genommen und werden sie bei den geplanten Besprechungen zur Auswertung mitbringen und Lösungen suchen.

Auch bei dem eingerichteten Behandlungsplatz war alles klar geregelt und die Abläufe strukturiert. Die Rettungskräfte hier haben keine Probleme mit dem Unfallort, denn er  ändert nichts am geübten Vorgehen. Interessant war hier das Zusammentreffen eines „alten“ Großzeltes mit Stangen und Zeltplanen und einem neuen, aufblasbaren Zelt mit integrierter Bodenplane.

Für die Rettung der rund 40 Verletzten waren rund 85 Rettungskräfte im Einsatz. Für die Mithilfe bei der Organisation und Durchführung bedankt sich die Feuerwehr bei der Deutsche Bahn AG für die Möglichkeit zu dieser Übung, bei der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Neustadt für die Lokomotive und die Museumswaggons, bei der Firma Annawald für das zur Verfügung gestellte Unfallfahrzeug, natürlich bei den Darstellern der Verletzten, beim Schminkteam des DRK und nicht zuletzt bei der Firma Glatz für die Genehmigung auf einem Teil des Firmengeländes zu üben.

 

von Ewald Metzger