W e i d e n t h a l    18.02.2006  

Gesangverein Weidenthal
"Närrische Singstunde" im ev. Sälchen

Horst Krug als "Karl vun Waaredal"

Zur fastnachtsüblichen Zeit um 20.11 Uhr begann am Samstag, den 18. Februar, die mittlerweile vierundzwanzigste "Närrische Singstunde" des Gesangvereins 1858 e.V. Weidenthal im ev. Sälchen.

Während die Gäste geduldig auf den ersten Auftritt warteten, wurde ihnen von der Ein-Mann-Haus-und-Hof-Kapelle Sigmar Bölke und mannigfaltigen Getränken souverän über die Zeit geholfen. Pünktlich stürmten schließlich die Weltenbummler im Müllmann-Outfit (Norbert Hu-ber, Rudolf Haag, Rolf Burckhardt, Erich Laubscher und Roland Storck) die Bühne und eröffneten den närrischen Reigen mit einem Potpourri beliebter Stimmungslie-der, begleitet von Sigmar Bölke am Keyboard.

Danach begrüßte "the Master of Ce-remony" des Abends Sonja Clemens die Schar der Gäste mit den obligatorischen einleitenden Worten. Der erste Sketch blieb der jungen Garde des Vereins vorbehalten: Kai Burckhardt und Vanessa Kirr versuchten dem Außerirdischen Casimir (Kathrin Schulz) zu erklären, was Liebe ist. Ein Highlight des ersten Aktes war die Frauengruppe (Sonja Clemens, Bianca Bor-ger, Melanie Vos, Sandra Kirr, Annette Ohnesorg, Claudia Schulz und Ute Kühl) mit ihrer fast professionellen Hut-Modenschau, bei der wahrhaft ausgefallene Exemplare zu bewundern waren.

Anschließend führte das typische Männergespräch zwischen Daniel Schulz und Daniel Roth alle wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Auch der "Holzmischl" kam nicht zu kurz, dargeboten von Norbert Huber und dem jüngsten Künstler des Abends Nicolas Clemens.

Die erste Büttenrede wurde von Melanie Vos zelebriert, die als "Apollonia" so ihre liebe Not mit den Tücken des Alltags hatte. Darauf folgte ein Remake aus dem Jahre 1992: das Generationen-Gespräch zwischen Oma (Horst Krug) und Enkelin (Sonja Clemens), wobei die beiden nicht wirklich die gleiche Sprache zu sprechen schienen.

Zum Abschluss des ersten Aktes begeisterte noch einmal die Frauengruppe mit dem Lied "Gluck, gluck" und den Vorzügen alkoholischer Getränke. Zufrieden mit dem ersten Teil der "Närrischen Singstunde" ging es in die Pause, die Publikum und Akteure gleichermaßen zum Essen und Trinken nutzten.

Gleich zu Beginn des zweiten Teils fesselten die Weltenbummler mit einem Potpourri über das Piratenleben, was mit jede Menge Applaus quittiert wurde. Kaum ein Auge trocken blieb bei der Rundfunksendung der Frauengruppe: Durch das Überlagern mehrerer Reportagen kamen zum Teil absurde Berichte zusammen.

Ute Kühl ließ sich anschließend gekonnt souverän über die Tücken des Streichens und Renovierens aus. Darauf folgend überzeugten Bianca Borger und Sabine Sieler als "Tratschweiber" mit einem typischen Frauengespräch.

Das Highlight des Abends lieferte, fast schon traditionell, Horst Krug als "Karl vun Waaredal". Stotternd, mit ausdruckslosem Gesicht und mit sparsam eingesetzten Gesten berichtete er über die Ereignisse in Waaredal und erntete damit mehr Brüller als alle anderen.

Zum guten Schluss erfreute noch einmal die Frauengruppe das Publikum mit dem Lied "Die Dicken", was bei der Kostümierung der Damen durchaus wörtlich zu neh-men war. Mit dem großen Finale, bei dem alle Mitwirkende die Bühne enterten, um das traditionelle Schlusslied "Mer lossen die Fastnacht im Sälche" gemeinsam zu singen, endete die "Kappesitzung" und hinterließ beim zufriedenen Publikum das Gefühl, den Abend nicht vergeudet zu haben.

Einziger Wehrmutstropfen blieb, dass der eine oder andere Platz im Saal leer geblieben war.

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Pressemitteilung Gesangverein Weidenthal - Michael Stuckert