W e i d e n t h a l    04.07.2009  

Cäcilienverein Weidenthal
Freundschaftssingen
140 Jahre Cäcilienverein Weidenthal


Cäcilienverein Weidenthal
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Am 04 Juli 2009 fand anlässlich des Vereinsjubiläums 140 Jahre Cäcilienverein Weidenthal in der Weidenthaler Sporthalle ein Freundschaftssingen statt, bei dem die Chorgemeinschaft Linden, die Chorsänger 1791 Geinsheim, der Junge Chor im Gesangverein 1858 Weidenthal, der Ökumenische Chor Schifferstadt und der Chor des Jubelvereins mitwirkten.

Die Moderation des Abends übernahm Erwin Heidt, der den Besuchern einen bunten Blumenstrauß des Gesangs versprach. Die Vielfalt der dargebotenen Liedbeiträge reichte von klassischem Chorgesang, über Spirituals hin zum modernen Liedgut.


Chorgemeinschaft Linden
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Chorsänger 1791 Geinsheim
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Unter den zahlreichen Gästen konnte der Vorsitzende Karl Heinz Roos neben dem Vereinspräses Pfarrer Franz Neumer und Gemeindereferentin Anja Sachs auch den neugewählten Bürgermeister der Gemeinde Bernhard Groborz begrüßen. Persönlich begrüßt wurden auch eine Delegation vom Cora la Rocca aus Appiano Gentile, dem italienischem Partnerchor, und der Ehrenvorsitzende Siegfried Held.

Der Chor des Jubelvereins stand unter der Leitung von Gerhard Kuhn, der kurzfristig für die erkrankte Chorleiterin Bettina Oster einsprang. Mit dem Klassiker "Wenn alle Brünnlein fließen" und einer modernen Fassung des Liedes
"Auf einem Baum ein Kuckuck saß", über das Liebeslied der Schäfer, haben die Cäcilianer das Publikum mitgenommen ins "Weinparadies".

Als erster Gastchor betrat die Chorgemeinschaft Linden die Bühne. Die Freundschaft zum Cäcilienverein wurde durch familiäre Banden hergestellt und bereits beim 130 jährigen Bestehen des Cäcilienvereines war die Chorgemeinschaft der Einladung gefolgt. Der Chor steht unter dem Vorsitz von Horst Schwartz Der Chor wird geleitet von Anton Zimmer. Die Chorgemeinschaft Linden brachte folgende Lieder zu Gehör: "La Bella Rosa", "Wie damals im Mai", "Die Glocken von St Marien", "Hinunter ins Tal", "Sonnenwalzer" und "Bajazzo".

Die Chorsänger 1791  aus Geinsheim repräsentieren den ältesten Männergesangverein  Deutschlands. Das Motto der Sängerschar lautet: Singen mit Freunden und mit Freuden. Dies können die Cäcilianer bestätigen, waren sie doch bereits zweimal zu ihrem traditionellen Drei Königsimbs eingeladen. Es war jedes Mal eine wunderschöne Veranstaltung welche den Sängern noch in tiefer Erinnerung ist. Ihr 1. Vorsitzender ist Manfred Adam, der Chor wird dirigiert von Heinz Hoffmann. Mit den Liedvorträgen " Zigeunerchor im Wald", "Der Jägerabschied", " Diplomatenjagd", "Das Lied vom Rheinwein", "La Morettina" und "Handwerkers Abendgebet" zeigte der stimmgewaltige Männerchor sein Können.

Der Junge Chor im Gesangverein 1858 Weidenthal unter der Leitung von Peter Clemens stand als nächster Chor auf der Bühne mit den Liedvorträgen: "Ride the chariot", "Das Farbenspiel des Windes", "Ein südafrikanisches Begrüßungslied", "Weit weit weg", "When you believe" und "You raise me up". Als Gastgeschenk überreichte die 1. Vorsitzende Sonja Clemens den Cäcilianer für jedes Jahrzehnt ihres Jubiläums eine Flasche Pfälzer Wein und Pfälzer Hausmacher Wurst.

Der Ökumenische Chor aus Schifferstadt unter dem 1. Vorsitzenden Volker Lampert und seinem Dirigenten Klaus Link, feiert in diesem Jahr  sein 40 jähriges Bestehen. Ausdrucksstark präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger mit den Liedern: " Die Beredsamkeit", "Die Harmonie der Ehe", "Zigeunerleben" und weitere Zigeunerlieder.


Gesangverein 1858 Weidenthal
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Ökumenischer Chor Schifferstadt

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Streifzug durch die Vereinsgeschichte:
In seiner Begrüßung machte der Vorsitzende Karl Heinz Roos einen Streifzug durch die lange Vereinsgeschichte. Der Cäcilienverein wurde 1869 vom damaligen Ortspfarrer Wilhelm Schecher gegründet. Es war die Blütezeit der "Singvereine", so dass der Verein rasch eifrige Sänger gewinnen konnte. Es wurden wöchentlich zwei Singstunden abgehalten.

Nach den überarbeiteten Statuten von 1877 hatte der Verein zeitweise zwei Chöre, einen Männerchor und einen gemischten Chor.

1929 erfolgte im katholischen Vereinsleben ein denkwürdiges Ereignis: der Jungmännerverein tritt in den Cäcilienverein über. Diese Fusion räumte eine leidige Sängerrivalität aus.

Der Verein überlebte beide Weltkriege, was sicherlich auf den ausgeprägten Gemeinschaftsgeist zurückzuführen ist.

Der Cäcilienverein kann neben dem Chorsingen, auf viele verschiedene Aktivitäten zurückblicken. Ross erinnerte an die Theaterabende in den fünfziger Jahren, sowie die erfolgreichen Prunksitzungen und Rosenmontagsbälle ab den sechziger Jahren bis 1999.

Auch die alljährlichen Ausflugsfahrten, die Besuche der italientischen Freunde am Comer See und die Wanderurlaube in Südtirol sind heute noch für viele ein unvergessliches Erlebnis.

Der Chor hatte in der jüngeren Geschichte seine größten Probleme. Im Jahre 1975 kamen die Sänger mit dem damaligen Dirigenten nicht mehr zurecht, so dass immer weniger Sänger die Singstunden besuchten. Deshalb fanden 6 Monate keine Singstunden statt. Ein letzter Appell im Herbst 1975 führte zu einer positiven Wende.

Das damalige Argument: Wenn sich nicht genügend Sänger melden ist der Verein gezwungen einen gemischten Chor zu gründen. Dies wollten die Cäcilianer unbedingt verhindern und kamen wieder unter dem neuen Dirigenten Toni Roth eifrig in die Singstunden.

Seit dieser Zeit ist der Verein auf einem guten Weg.

Dazu hat auch wesentlich die jetzige Dirigentin Bettina Oster beigetragen, die seit 1998 mit kleinen Unterbrechungen den Männerchor leitet. Sie ist die erste Dirigentin in der langjährigen Geschichte des Vereins.
Trotz modernem Liedgut und einem geselligem Vereinsleben gelingt es aber dem Verein nicht junge Männer für das Singen im Cäcilienverein zu begeistern.

Video-Clips

 

von Harald König
Fotos von Michael Stuckert und Harald König