W e i d e n t h a l    14.06.2009  

Gesangverein 1858 e.V. Weidenthal
33. Konzertreise des Gesangvereins Weidenthal

Für die 33. Konzertreise vom 11. bis 14.6.2009 haben sich die Verantwortlichen des Gesangvereins Weidenthal die Ferienregion „Oberes Maintal“ ausgewählt. Das gerade einmal 300 km entfernte fränkische Freizeitparadies bietet seinen Gästen eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft, weite Flusstäler und darin eingebettete Seengebiete. Nach einer angenehmen Fahrt im komfortablen Reisebus fand man Quartier im Landhotel Sonnenblick in Bad Staffelsteins ruhigem Ortsteil Schwabthal. Moderne Zimmer, die deftige Küche sowie ein Bade- und Wellness-Bereich ließen keine Wünsche offen.

Von hier aus startete am Freitag der erste Ausflug zum nahe gelegenen Kloster Banz. Bei einer informativen Führung durch die ehemalige Benediktinerabtei erfuhr man Interessantes über die bewegte Geschichte der barocken Klosteranlage und deren Stifterin Gräfin Alberada von Banz. Heute beherbergt das ehrwürdige Gemäuer ein modernes Bildungszentrum. Die prächtige Terrasse, mit beeindruckendem Blick ins Maintal, bot einen schönen Rahmen für ein stimmungsvolles Abschiedsständchen.

Die ebenfalls barocke Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen stand als zweites Highlight auf dem Tagesprogramm. Der prunkvolle Bau des Architekten Balthasar Neumann bildete die Kulisse für einen weiteren Chorauftritt, der wohl Sänger und Zuhörer gleichermaßen ergriff. Danach teilte sich die Reisegruppe in Wanderer und Nichtwanderer. Während die Nichtwanderer zum Entspannen ins Hotel zurück fuhren, machte sich die Wandergruppe auf zum markanten Staffelberg, dem Wahrzeichen Frankens. Bei bestem Wetter wurde auf dem Höhenweg immer wieder die herrliche Aussicht bestaunt.

Der zweite Tag in „Gottes Garten am Obermain“, wie die Region um Bad Staffelstein gerne genannt wird, begann zunächst unterirdisch. Ein über 800 Jahre altes Höhlenlabyrinth, bis zu 17 Metern tief unter Lichtenfels gelegen, ist auf einer Strecke von 1,5 km für Besucher zugänglich. Mit Kerze und Helm ging es auf eine abenteuerliche Entdeckungstour. Auf der Suche nach hier gelagerten Bierfässern aus alter Zeit, konnte man recht seltsame Gestalten treffen. So zum Beispiel die sagenumwobene „weiße Frau“, diverse Kellergeister und Knochengerippe. Eine Führung der ganz besonderen Art, informativ, humorvoll und ziemlich gruselig fand großen Gefallen bei den Teilnehmern.

An die Oberfläche zurückgekehrt, ging es dann ins Deutsche Korbmuseum in Michelau. Bereits 1770 wurde hier eine Korbmacherzunft gegründet und seither gilt der Ort als die Wiege der Korbindustrie. Einzigartig in Europa zeigt die Ausstellung über 2000 Exponate aus aller Welt. Beim Schauflechten zweier erfahrener Korbflechter konnte man sich hautnah ein Bild machen von dieser filigranen Handwerkskunst.

Den Abschlussabend im Hotel verbrachte man in gewohnt geselliger Runde umrahmt von einem unterhaltsamen Querschnitt aus dem musikalischen Repertoire. Angesteckt von der guten Laune, ließ sich auch Hotelpersonal spontan zum Mitsingen im Chor animieren. Dabei wurde sofort klar: Franken und Pfälzer sind sich in ihrer Lebensart sehr ähnlich!

Und dann hieß es auch schon wieder Koffer packen für die Heimreise am Sonntag. Ein besonderer Leckerbissen erwartete uns dabei zur Mittagszeit mit dem Besuch der mittelalterlichen Stadt Rothenburg ob der Tauber. Sicherlich konnte man bei diesem Kurzaufenthalt nur ein Bruchteil dessen sehen, was diese Stadt zu bieten hat, aber als Anregung für weitere Chorreisen war es allemal ausreichen.

 

von Sonja Clemens