W e i d e n t h a l    08.01.2010  

Gemeinde Weidenthal

Mit Mut ins neue Jahr
Neujahrsempfang in der Weidenthaler Sporthalle – Mehr ehrenamtliches Engagement der Bürger gefordert



Gut besuchter Neujahrsempfang der Gemeinde

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Weidenthal in der Sporthalle am Freitagabend wurde von den Sängerinnen und Sängern des Jungen Chors im Gesangverein Weidenthal mit zwei Liedern in fremder Sprache eröffnet. Unter Leitung von Peter Clemens und begleitet von Andrea Kaufeld am Klavier waren „Only time“ von Enya und ein afrikanische Begrüßungslied zu hören.


Junger Chor im Gesangverein Weidenthal

Unter den geladenen Ehrengästen konnte Ortsbürgermeister Bernhard Groborz Landrätin Sabine Röhl, Verbandsbürgermeister Herbert Bertram, Ortsbürgermeister Eckhard Vogel aus der Nachbargemeinde Frankenstein und als Vertreter der Kirchen Pfarrer Frank Wiehler im Besonderen begrüßen.

Groborz freute sich aber auch über den Besuch vieler Bürger der Gemeinde. Zeigt es doch ein großes Interesse an einer intakten Dorfgemeinschaft. Ehrenamtliches Engagement, gleich ob auf Vereinsebene, in den Kirchengemeinden oder in politischen Gremien ist für die Erhaltung der Lebensqualität in einer Gemeinde unentbehrlich.

Ein Herzensanliegen für Groborz ist die Grünlandoffenlegung. Immer mehr drängt der Wald in die Wohngebiete vor. So will die Gemeinde den Hang am Julius Sultan Weg kommerziell von Büschen befreien, braucht aber in Zukunft den ehrenamtlichen Einsatz, um das neu gewonnene Offenland durch Mähen oder Beweiden als Grünland zu erhalten.

Am 23.Februar soll in einer Bürgerversammlung mit Anwohner der Weißenbachstraße darüber gesprochen werden wie im Umfeld der Straße der Busch- und Baumbewuchs zurück gedrängt werden kann. Auch hier ist die Frage der Nachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung. Aber auch die Offenhaltung der noch Wiesenlandschaften auf der Hordt, auf dem Weidenthal, dem Himberg und der Gipp muss mit in die Konzeption aufgenommen werden. Ortsbürgermeister Bernhard Groborz stellt für die Maßnahmen Geld in beschränkten Umfang in Aussicht, jedoch ist der ehrenamtliche Einsatz der Weidenthaler unentbehrlich.

Die Kommunalwahl 2009 ergab für Weidenthal eine neue politische Konstellation, nachdem Paul Mar 5 Jahre ohne Mehrheit, aber unter dem Motto „Miteinander statt Gegeneinander“ der Gemeinde vorstand. Ortsbürgermeister Bernhard Groborz und Beigeordneter Ralf Kretner, die von einer Koalition aus SPD und CDU unterstützt werden wünschen sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit aller politisch Verantwortlichen in der Gemeinde.

Rückblickend auf das vergangene Jahr bestätigte Groborz, dass einiges im Dorf bewegt wurde. Das größte Projekt war der zweite Bauabschnitt des Rad- und Gehweges an der Hauptstraße, von der Einmündung Langentalstraße bis zum Ortsausgang Richtung Kaiserslautern. Groborz bedauerte die Belästigungen für die Anwohner, da sich die Maßnahme etwas in die Länge zog.

Für den dritten Bauabschnitt von der Langentalstraße bis zum S-Bahn-Haltepunkt hofft Groborz auf eine zügigere Bauausführung durch den Landesbetrieb Mobilität. Die Gemeindewerke Weidenthal haben auf jeden Fall gute Voraussetzungen dafür geschaffen, in dem sie die notwendigen Leitungsarbeiten schon erledigt haben.

Das zweite große Projekt war der Einbau einer Pellet-Heizung in der Grundschule, ergänzt mit einer Solaranlage auf dem Dach der Sporthalle. Die neue Anlage ersetzt eine 30 Jahre alte Ölheizung. Finanziert wurde diese Maßnahme zu 80% aus Mitteln des Konjunkturpakets 2, wodurch der Weidenthale Gemeindehaushalt kaum belastet wurde.

Eine weitere Infrastrukturmaßnahme war der Kauf der ehemaligen Metzgerei Schraß durch die Gemeinde. Hier soll nach kleineren Sanierungsarbeiten am 01. Februar eine Filiale der Metzgerei Herm und Wolk aus Enkenbach eröffnen.

Die Lösung für einen Wendehammer am Himberg konnte bis jetzt noch nicht umgesetzt werden. Groborz hofft auf eine Realisierung bis zum Sommer.

Erfreulich für den Bürgermeister ist auch die Einrichtung von U3 Kindertagesstättenplätzen, die ab dem 2. Halbjahr zu erwarten sind. Während die Umbaupläne des katholischen Kindergartens von allen Stellen genehmigt wurden und der Baubeginn kurz bevor steht, ist das Ende der Planungsphase beim evangelischen Kindergarten in Sicht. Die Gemeinde ist bereit im Rahmen ihrer Möglichkeiten die beiden konfessionellen Träger zu unterstützen.

Für 2010 ist der Umbau des Rathausnebengebäudes zu einem Garagen- undLagergebäude für den Bauhof vorgesehen.

Die Gemeindespitze ist auch bereit die Initiative gegen den zunehmenden LKW-Verkehr zu unterstützen.

Sehr zufrieden ist Groborz über den gemeindeeigenen Wald. In den letzten Jahren sind die Gewinne aus Holzverkäufen sehr ordentlich, dies nicht zuletzt durch die gute Zusammenarbeit mit dem Forstamt Johanniskreuz und dem hervorragenden Engagement des Fortamtmannes Hubert Stuhlfauth.

Groborz wünschte am Schluss seiner Ausführen Frieden und Wohlergehen und forderte die Bürger auf, mutig ins neue Jahr zu gehen.


Pfarrer Frank Wiehler

Ortsbürgermeister Bernhard Groborz

Pfarrer Frank Wiehler überbrachte die besten Wünsche beider Konfessionen verbunden mit einer Kalenderbetrachtung zum Thema „Neuer Weg, neues Glück“ – als Aufmunterung für einen offenen Weg in eine unbekannte Zukunft.

Pfarrer Wiehler sieht aber noch viele Berge auf seinem eigenen Weg, Berge von finanziellen Fragen, Berge von Arbeit, Berge von dem was noch nicht erledigt wurde und Berge von Enttäuschungen. Wiehler sprach auch von Bergen der Herausforderung, die es gilt mutig anzugehen. Der größte Berg ist für Pfarrer Wiehler in Weidenthal der Umbau des evangelischen Kindergartens.

Aber auch die große Herausforderung beider Kindergärten, ihre Arbeiten noch besser und umfänglicher zu machen, für die Familien und die Kinder, gilt es zu bewältigen .

Nicht verhehlen will Pfarrer Wiehler seinen großen Berg an Enttäuschungen. Er bedauert vor allem, dass das ökumenische Projekt, einen gemeinsamen Kindergarten beider Konfessionen in Weidenthal zu errichten nicht zustande kam.

Auf seinem Weg begleitet Pfarrer Wiehler das diesjährige Kirchenwort „Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“. Mit diesem Motto lassen sich die hohen und schwierigen Berge mutig angehen. Für die Bewältigung der anstehenden Probleme müssen gemeinsame Wege beschritten werden, mit Willen und Mut zur Versöhnung, um nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren.

Pfarrer Wiehler schloss seine Rede mit einem Gebet, dass er allen Bürgern mit auf ihren eigenen Weg geben möchte: „Herr, schenke mir den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann. Schenke mir Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht zu ändern vermag. Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 

von Harald König
Fotos: Jan Mar