W e i d e n t h a l    06.02.2016  

Gesangverein 1858 Weidenthal
Gesangverein 1858 Weidenthal in Büttenlaune!
Die närrische Singstunde war wieder da…


Finale

     

  
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Nach vielen, vielen Jahren kamen die Ur-Fastnachter des Gesangvereins 1858, Weidenthal, Horst Krug, Rolf Burckhardt und Wolfgang Rosenthal auf die glorreiche Idee, den Sängerinnen und Sängern und allen Mitgliedern, mit einer stimmungsvollen Fastnachtsveranstaltung, nämlich einer „närrischen Singstunde“ einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Man muss wissen, dass ein solcher Abend früher fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders beim Gesangverein 1858 Weidenthal war.
Nach anfänglicher Zurückhaltung, wuchs die Begeisterung der „Aktiven“ schon bei der Erarbeitung eines entsprechenden Programms und natürlich bei den anstehenden feucht-fröhlichen Proben.

Dann war es soweit: am 06.02.2016, im närrisch geschmückten, vollbesetzten Gemeindesaal im Langental, begrüßte Obernärrin Sonja Clemens ein schon prächtig aufgelegtes Publikum. Nachdem sich jeder mit Speisen und Getränken gut versorgt hatte, begann ein echt tolles, fastnachtliches Abendprogramm mit dem gemeinsamen Lied „Bei uns zur Fastnachtszeit, da wird heut´ne Sitzung gemacht“.

Frau Luise Salamander (Sonja Clemens) betrat danach die Bühne und wusste so Einiges aus dem Alltag sowie über Ihren angetrauten „Gottfried“ zu berichten. So kamen auch einige pikante Details aus dem Eheleben ans Tageslicht. Mit tobendem Applaus wurde Frau Salamander für Ihren gelungenen Beitrag von der Bühne verabschiedet.

„Die singende Tonte“ mit Sonja Clemens, Annette Ohnesorg, Karla Nabinger und Regina Zaepernick waren die vier „Schönsten“ im Saal, was das Publikum nur bei wohlwollender Betrachtung anerkannte. Ihr musikalischer Beitrag war vom Feinsten und wurde mit großem Beifall belohnt.

„De Karl vun Waredahl, alias Horst Krug, ein Urgestein der Vereinsfastnacht beim Gesangverein 1858 Weidenthal, betrat nun schlürfend, hinkend und schnaufend die Bühne. Alleine der Auftritt und das Aussehen, da war noch kein Wort gesprochen, rissen das närrische Volk zu Beifallsstürmen hin.

Das gesprochene Wort war für Ihn gar nicht so einfach, denn er stotterte eine Büttenrede, über seine Erlebnisse des letzten Jahres in den Saal, wie es ein Profi nicht besser hätte vortragen können. Nach jeder Pointe erklang „uijuijuijuijuijuijui-auwauwauwauwau und bestätigte ihm sein Können.

Als nächstes betraten nicht die Puppenspieler von Mexiko, sondern die Handpuppenspielerinnen aus Waredahl die Narrenbühne. Sonja Clemens, Annette Ohnesorg, Karla Nabinger, Regina Zaepernick und Claudia Schulz ließen die selbst gebastelten Puppen tanzen bzw. singen. Es war etwas Neues, das im Langentaler Faschingstempel für Begeisterung sorgte.

Ein weiterer Höhepunkt kündigte sich an, als plötzlich eine figurbewusste Butzfraa, nämlich Ute Kühl, begann den Saal zu putzen. Der leichte, zarte Hüft- und Bauchspeck resultiert aber, nach Ihrer Meinung, aus der Tatsache, dass sie einfach zu klein ist. Dies jedoch wird widerlegt nachdem sie ihren Tagesbedarf aufzählte, der abends mit einem Ring Fleischwurst endet. Ein toller Beitrag, völlig emotionslos und kühl vorgetragen, so wie es eben nur Frau Kühl kann. Sie ist ebenfalls ein GVW-Eigengewächs und bei der Vereinsfastnacht nicht wegzudenken.

Der gemeinsame Liedvortrag „Mer geh´n net hääm“ heizte die Stimmung erneut an, denn niemand dachte auch nur im Ansatz daran, jetzt schunn hääm zu gehe.

Melanie Vos, geb. Schulz, betrat die Bühne mit einer Rede über Ihren Stress mit den städtischen Nachbarn. Vielleicht wäre Sie gut beraten einen Streitschlichter zu engagieren?

Nach zweimaligem Aufruf durch den Geistlichen (Klaus Christmann) flanierte die heiße Annemarie (Klaus Laubscher) im silbernen Minirock auf die Bühne. Nachdem Sie innerhalb von 4 Jahren 6 Söhne zur Welt gebracht hatte, war die hohe Geistlichkeit nicht mehr auf dem Laufenden und fragte: Annemarie, wie heißt dein erster Sohn? Singend antwortete sie: Mein Sohn heißt Friederich, es war der Jungfraustich, das kommt vom jupp, jupp, jupp Annemarie.

Dies wiederholte sich nun noch fünf mal und Annemarie schämte sich nicht, auch die unmöglichen Orte der sündigen Taten zu beschreiben. Dafür gab es rauschenden Beifall vom närrischen Publikum.

Punkt 11 im Programm waren de Dumm un de Dabbisch (Ute Kühl und Sonja Clemens). Das Aufnähen des Namens auf die Shirts wäre nicht notwendig gewesen. Aus dem Vortrag hätte man ihre einfache Art auch so erkannt.
Die drei Doofe (Horst Krug, Rolf Burckhardt und Wolfgang Rosenthal) legten das Geständnis ab „aber dich gibt’s nur einmal für mich“ und hüteten den Schatz, den sie in der Hose versteckt hatten. Ein Klassiker der Vereinsfastnacht, der beim Publikum immer wieder großartig ankommt!

Für das folgende Finale wurden alle Akteure auf die Bühne gebeten und gemeinsam mit einem begeisterten Publikum erklang der Weidendahler Faschings-Hit „In Weidendahl gebor un in Weidendahl dehääm“.

Nach einem solch tollen Abend gilt es sich zu bedanken, bei allen Mitwirkenden, bei Moderatorin Sonja Clemens, bei Techniker Peter Clemens, dem Wirtschaftsteam um Oliver Zaepernick für die Versorgung der Gäste sowie bei allen Helfern vor und hinter der Bühne.

Einen ganz besonderen Dank gilt dem aktiven Sänger und „Musikus“ Siegmar Bölke, der die gesamte Veranstaltung musikalisch begleitete und die herausragenden Pointen mit einem Tusch belohnte.

Die häufig gestellte Frage des Abends, ob es auch im nächsten Jahr wieder eine Vereinsfastnacht geben werde, konnten und wollten die Aktiven noch nicht beantworten. Es bleibt abzuwarten…

 

von Klaus Christmann
Fotos: Stefan Kühl