E s t h a l    26.04.2008  

Männergesangverein 1891 Esthal e.V.
Der wilde Westen - rauh und gefährlich
Ein Platz wie geschaffen für echte Helden. Helden, wie Old Shatterhand einer war.


Lagerfeuerromantik auf der Esthaler Bühne.
Der Junge Chor des Vereins sorgt für Schwung.

Es war an einem heißen und staubigen Sommertag, als Old Shatterhand müde und erschöpft vom Heldenalltag sein Pferd sattelte und sich auf den Weg zu seinem Blutsbruder Winnetou machte. So eröffnete Sascha Laukies seine Moderation beim Westernkonzert des Männergesangvereins 1891 Esthal e.V. in der Schulturnhalle zu Esthal. Und schon seine nächsten Sätze kündigten die entsprechenden Liedvorträge des Abends an.

„Auf halber Strecke überkam ihn ein animalisches Verlangen. Und so wusste er sich nicht anders zu helfen, als eine Rast im House Of The Rising Sun (Männerchor) einzulegen...

Danach - setzte er seine Reise fort. Doch urplötzlich verdunkelte sich der  Horizont und er vernahm ein wildes Hufgetrampel. - Die Geisterreiter!!! (Solo: Gerhard Kuhn) - Entsetzt von diesem Anblick wollte Old Shatterhands Pferd schon seinen Halfter an die Wand hängen (Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand) ......... doch... kaum zu Ende gedacht, schickte einer der Geisterreiter den  den Gaul in die ewigen Jagdgründe. Tief betroffen von diesem Verlust löste Old Shatterhand, der nicht zu Fuß weitergehen wollte eine Fahrkarte für den Texas Train („schräger“ Trigesang von Christian Köbler, Sascha Laukus, Gernot Kuhn). Das Publikum trauerte mit Old Shatterhand und das Pferd bekam seinen Ehrenplatz an der Wand.

Die Besucher waren von dieser neuartigen Präsentation von Chorgesang „ihres“ MGV begeistert. Dazu trug natürlich auch die gesamte Bühnendekoration und das Aussehen der Akteure bei. Gefängnis, Bar und zwei gesattelte Pferde (Bock = Sportgerät) bildeten den Rahmen für einen Chor im Western-Look und vielen Country & Western-Songs, die jeder kennt.


Der junge Chor „Vocal Cords – Die Stimmbänd(ig)er“ war zwar überwiegend für die richtig schwungvollen Titel zuständig (z.B. das Medley von Johnny Cash-Titeln und „Take Me Home Country Roads“), aber mit dem Titelsong von „Bonanza“ ging auch beim Männerchor „die Post ab“ und „Echte Helden“ könnte sich zum Kult-Song des Vereins entwickeln. Jedenfalls musste er in der Zugabe wiederholt werden und das Publikum half mit Imitationsgeräuschen (Hufgetrappel) bei der Umsetzung und spendete nicht nur viel Applaus, sondern trampelte sogar mit den Füßen.

Dazwischen noch ein Duell der guten alten Art, bei dem „Long John“ (Helmut Stumm) das bessere Ende für sich hatte und schneller zog als der „Kurze“ (Peter Steinkuhle). Der Totengräber (Rainald Wolf) hatte also kurz vor dem Duell die beiden nicht umsonst vermessen.


Vor dem Gefängnis nehmen die Vereinsjubilare Aufstellung
          Hermann Güllich (25 Jahre), Heinrich Kaiser und Walter Kaiser (50
          Jahre) und der 1. Vorsitzende Josef Billo (von rechts nach links)

Damit das Publikum den neuen Stil des Esthaler Chorgesangs ungestört geniesen konnte, wurden gleich zu Beginn der Veranstaltungen die notwendigen Ehrungen durchgeführt. Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft in einem Gesangverein erhielt Thomas Ziegler aus den Händen von Dorina Schmidt die silberne Ehrennadel des pfälzischen Sängerbundes. Für 25-jährige Mitgliedschaft im Verein erhielt Hermann Güllich eine Ehrenurkunde des Vereins. 40 Jahre im Verein ist Walter Sigwart und für 50 Jahre treue Mitgliedschaft bedankt sich der Verein bei Dieter Neubert, Heinrich Kaiser und Walter Kaiser.


Josef Billo als Solo-Sänger bei "Wandring Star".


Kreisjugendreferentin Dorina Schmidt strahlt mit dem Jubilar Thomas Ziegler um die Wette
Die Ehrennadel ist unfallfrei befestigt und der 1. Vorsitzende Josef Billo bewundert den neuen "Sheriffstern".

Das Konzert wurde aufgezeichnet, leider nur per Mikrofon und nicht im Bild, aber der Spaß und die Spielfreude, welche der Chor zeigte, wird sicher auch auf der CD deutlich. Kaufinteressenten können sich beim Verein melden.

von Ewald Metzger