E s t h a l    18.11.2015  

Gemeinde Esthal

2. Zukunftswerkstatt für unser "Eschdl"
Bürger äußern Wünsche wie sich das Dorf entwickeln soll

Die Esthaler können die Zukunft ihrer Gemeinde mit gestalten. Im Zuge einer Zukunftswerkstatt, einem Treffen interessierter BürgerInnen, sollen sie sich Gedanken machen, was in ihrem Heimatort verbessert werden könnte. Dazu sollen Lösungs- und Verwirklichungsvorschläge erarbeitet werden.

Die erste Zukunftswerkstatt im Sommer stand ganz im Zeichen der Bestandsaufnahme: Was ist gut, was fehlt, was könnte besser gemacht werden? Auf verschieden farbigen Karten, wurden Kritikpunkte, Vorschläge und Anregungen aufgeschrieben und auf Pinnwände geheftet.

Die Fortführung der Zukunftswerkstatt, die alle als einen Prozess der Dorfentwicklung verstehen, fand am Mittwochabend, im Bürgerhaus statt. Enttäuschend wenig Esthaler, nicht einmal halb so viel wie beim ersten Treffen, fanden sich hierzu ein. Umso intensiver waren die Gespräche und Diskussionen.

Die Moderation des Abends übernahm erneut Dr. Uwe Schwab, Leiter der Pfalzakademie in Lambrecht.

Bürgermeister Gernot Kuhn und Dr. Uwe Schwab haben die Wünsche und Anregungen kanalisiert und auf Pinnwänden präsentiert. Einige der Wünsche und Anregungen wurden in den letzten Monaten realisiert und konnten als Erledigt abgehakt werden. Die Parksituation in der oberen Hauptstraße hat sich entschärft, nachdem Parkbuchten eingezeichnet wurden. Die Schwellen gegen Raser am Schulhof sind geliefert und müssen noch montiert werden.

Die Anregung zur Verbesserung der Freizeitangebote für Jugendliche möchte die Gruppe mit der Dorfjugend und dem JUZ besprechen.

Im kommenden Jahr sollen auf den vorhanden Spielplätzen Spielgeräte ausgetauscht werden, sofern dies erforderlich ist.

Prospektmaterial für Touristen und Gästen sollen im Ort an einem zentralen Punkt ausliegen. Ein geeigneter Platz wird dafür noch gesucht. Das Auffüllen der Broschüren übernimmt Pia Neumann, die auch Hinweistafeln mit sogenannten QR-Code gestalten wird, die an verschieden Stellen im Ort angebracht werden. So können sich Besitzer von Smartphones Informationen über Angebote, Objekte und Informationen über Esthal anzeigen lassen.

Einig war man sich bei dem Wunsch nach einem Wahrzeichen für Esthal, nachdem man feststellte, dass man ja bereits eins besitzt: das Kloster.

Bei einigen Tops muss die Zukunftswerkstatt passen. Hier liegt die Gestaltung in Händen Anderer. Wie zum Beispiel die Anregung nach geänderten Öffnungszeiten in der Kita oder die bessere Betreuung der Schüler nach Schulschluss. Hier sind die Eltern der betreffenden Kinder gefordert, selbst Änderungen zu bewirken. Auch geäußerte Probleme wie die Nichteinhaltung der Mittagsruhe, zu laute Radiomusik oder Hundegebell in den Nachtstunden kann die Zukunftswerkstatt nicht lösen. Hier müssen sich die betreffenden Person selbst kümmern, sei es Gespräche führen mit den Störern oder gegebenenfalls die Polizei einschalten.

Zwei Themen beschäftigte die Zukunftswerkstatt besonders. Einmal die Zukunft des Dorfladens und die Organisation freiwilliger Arbeitseinsätze.

Die Anwesenden sehen die dringende Notwendigkeit einen Dorfladen im Ort zu haben. Jedoch nehmen nur wenige Bürger das Angebot wahr. Der Laden, den das Ehepaar Kroschl seit 2011 betreibt ist nicht rentabel genug. Man denkt ans aufhören, auch aus Altersgründen. Aber was dann? Appelle von Bürgermeister Gernot Kuhn den Laden öfters zu nutzen sind verhallt. Liegt es am Sortiment, an den Öffnungszeiten oder an was sonst? Den Vorschlag mittels eines Fragebogens die Gründe zu erkunden wurde positiv aufgenommen. Zusammen mit den Ladenbesitzern möchte die Zukunftswerkstatt sich der Problematik stellen und Lösungen suchen.

Der andere Schwerpunkt den sich die Zukunftswerkstatt gesetzt hat ist die Organisation der freiwilligen Arbeitseinsätze. Bürgermeister Kuhn weiß von vielen Arbeiten, die die Gemeindearbeiter alleine nicht schaffen. Dazu gehören das Freischneiden von Wegen, die Säuberungen von Wanderwegen, Brunnen etc.

Kuhn weiß aber auch, dass es viele engagierte Bürger gibt die sich bereit erklären ihrer Gemeinde zu helfen. Es gilt jetzt eine Möglichkeit zu schaffen Arbeit und Helfer zusammen zubringen. Dazu soll eine Internetseite geschaltet werden, auf der Beanstandungen gemeldet und aufgelistet werden. Freiwillige können sich dann die Arbeiten aussuchen und erledigen, ob allein oder in einer Gruppe. Auch ist geplant im Bürgerhaus eine Pinnwand zu installieren, an der die Bürger ähnlich einem Zettelkasten Anregungen für Arbeitseinsätze in und rund ums Dorf anbringen können. Engagierte BürgerInnen können diese dann Aufnehmen und entweder alleine oder in einer Arbeitsgruppe umsetzen.

Nun sollen zwei  Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich diesen Themen intensiver annehmen. Hierzu wird zu gegebener Zeit eingeladen.

 

 

       

       
       
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von Harald König