L i n d e n b e r g 28.01.2012  

Lindenberger Carneval Club „Die Lindenritter“ e.V.
Die Turnhall’ ist saniert im Ganze – jetzt lassen wir „die Puppe tanze“
Feuerwerk einer echten pfälzischen Fasnacht

weitere Fotos von der Fasnacht <1>  <2>  <3>

Ein fast sechsstündiges „Feuerwerk der echten pfälzischen Fasnacht“ boten die Aktiven des Lindenberger Carneval Club (LCC) „Die Lindenritter“ bei  ihrer ersten Prunksitzung. Brillante Büttenreden und bravouröse Gardetänze bestimmten das Geschehen auf den „närrischen Brettern“ und zogen die Aufmerksamkeit der begeisterten Zuschauer auf sich. Das Duo „Fair Play“ verstand es ausgezeichnet, die Besucher nicht nur zu unterhalten, sondern auch von den Sitzen zu locken, die Stimmung auf den Siedepunkt zu bringen.

Protokoller Bodo Düker berichtete „von Iboi und dem Rest der Welt“ und nahm die großen und kleinen Begebenheiten unter die Lupe, wie den Milliarden-Aderlass des Euro mit den Griechen, die Atomkraft-Rolle rückwärts der Bundeskanzlerin, die Promi-Sexaffären, betrachtete den Lindenberger Barfußpfad, die Bauplätze am Sonnenhang, die Knoeckel-Schmidt-Ruine und lobte vor allem die „Lindenberger Heinzelmännchen“ mit der gelungenen Gestaltung des Ortseinganges. Sechs ganz neue Bühnenstars stellten sich mit ihrem Tanz der Purzelgarde vor, sicherten sich so die erste Rakete des Abends. Sein Debüt in der Bütt gab Jannik Grimm als Pfälzerwäldler, der die Schule überhaupt nicht cool findet und lieber am Wochenende durch den Wald rennt. Mit seinen Erlebnissen bei den Wanderungen und in den Waldhütten hatte er die Lacher auf seiner Seite.

„Iboi sucht den Superstar“ wollten Leonie und Leonie bei ihrem Zwiegespräch vorstellen und entführten die Zuhörer in die Welt der Stars. Mit knallharten Pointen gespickt war ihr Vortrag, so auch über die Erlebnisse im Neustadter Stadionbad, ein Höhepunkt der besonderen Art war ihr aufgeführter Tanz. Jugendtanzmariechen Lina Trautnitz begeisterte mit jugendlichem Charme und einem perfekten Tanz, tosender Applaus und eine Rakete waren ihr Lohn für die große Mühe. Als PC-Spezialisten stellten sich Rainer und Sascha Trippner vor, zeigten auf ihre Weise was es mit Hard-, Software und Bits auf sich hat, mit schlagkräftigen Argumenten führten sie vor, was alles im Internet möglich ist. Sie erklärten auch, was es mit dem Sirenenalarm der Feuerwehr auf sich hat und stellten schließlich sehr zur Freude der Zuhörer die „Iboier Narren-Homepage“ vor.

Als uralter Iboier Hinteradel stellte sich der Goldhochzeiter Andreas Knoll vor und berichtete auch mit pikanten Erlebnissen über sein 50jähriges Eheleben, zum Beginn mit den damals armen Zeiten, vergaß auch nicht zu berichten, wie sich sein Julchen mit den Jahren verändert hat. Die Juniorengarde stellte sich bei ihrem perfekten Tanz in ganz neuen in traditionellen Farben gehaltenen Uniformen vor, die ein edler Spender ermöglicht hatte, aber nicht genannt werden wollte.

Das Motto des Halbzeitbildes war „Jim Knopf“, die Erlebnisse der LCC-Akjtiven beim Lummerland-Hauptbahnhof begeisterte die Zuschauer, zumal die Aktiven sich als wahre Verwandlungskünstler zeigten, ein besonderes Erlebnis war der Besuch in der Drachenstadt. Tanzmariechen Vanessa Friedrich zeigte in einem perfekten Tanz auf, was alles bei einem Solotanz möglich ist und eroberte die Herzen der begeisterten Zuschauer. Sie wurde für ihre jahrelangen sehr guten Leistungen mit dem Silbernen Ritter des LCC ausgezeichnet. Wie schwer es ist, eine Büttenrede zu schreiben, um sich entsprechend präsentieren zu können, zeigte Nikolas Müller auf. Eine wahre Augenweide war der Gardetanz der „Burgfunken“, das Aushängeschild des LCC. Ihr perfekter Tanz brachte die Stimmung im Saal auf den Siedepunkt.

D. Trippner und T. Hanke berichteten von ihrem Soldatenleben bei der Bundeswehr mit teilweise recht deftigen Pointen, die aber sehr gut bei den aufmerksamen Zuhörern ankamen, die gerne noch mehr davon hören wollten. Als ständiger „Zuspätkommer“ stieg Reiner Trippner in die Bütt, der dafür ein echtes Talent an den Tag legte. Schon in der Schule habe er lauter Nullen bekommen, weil er immer zu spät kam. Amüsant seine Erlebnisse als Nachthemdenverkäufer und sein Treffen bei der Heilsarmee. „Traumschiff Surprise“ hieß der Schautanz der Burgfunken. Als „Maler Pierre & Monique“ begeisterten Stefan und Carmen Trautnitz bei ihrem amüsanten Zwiegespräch, tosender Applaus ihr verdienter Lohn. Das Männerballett „Pit Stop“ setzte mit ihrem Beitrag als Handwerker vom Dach den Schlusspunkt des Feuerwerkes der guten Laune.

In das Rahmenprogramm eingebunden waren die Auszeichnungen und Ehrungen verdienter Karnevalisten des LCC. So erhielten Nadine Veth und Corinna Cortes die Ehrennadel in Gold des Badisch-Pfälzischen Karnevalvereins, Andrea Müller und Ute Merk die Auszeichnung in Silber. Andreas Knoll bekam den „Silbernen Ritter“ des LCC verliehen für 11jährige Tätigkeit beim LCC. In Anerkennung für besondere Verdienste verlieh der Bezirksvorsitzende Hans Müller des Badisch-Pfälzischen Karneval-Vereins den Verdienstorden an Rainer und Sascha Tripnner. Ein besonderer Dank galt Bodo Düker, der den Jahresorden entworfen hatte. Er zeigt frohgelaunte Fasnachter umrahmt mit der Aufschrift: Die Turnhall’ ist saniert im Ganze – jetzt lassen wir „die Puppe tanze“ – Lindenberger Carneval-Club „Die Lindenritter e. V.“

 

von Bruno Koppenhöfer