L i n d e n b e r g 04.03.2012  

Gartenbau- und Verschönerungsverein Lindenberg
Verein wird in seinem 80ten Vereinsjahr gemeinnützig
Vorstandschaft wird einmütig wieder gewählt


Der wiedergewählte Vorstand des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Lindenberg
(von l. nach r.) Heinz Weiglein, Heiko Hartmann, Andreas Kottwitz, Martin Kottwitz, Katharine Blankart, Sabine Nabinger und Siegfried Nickel

Der Gartenbau- und Verschönerungsverein Lindenberg fällte am vergangenen Sonntag zwei wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Vereins. Zum einen entschloß sich die Versammlung dem Verein eine Vereinssatzung zu geben und ihn als gemeinnützig in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Zum anderen sprach sie der Vorstandschaft einstimmig das Vertrauen aus und wählte sie für weitere vier Jahre.

Der erste Vorsitzende Andreas Kottwitz hatte das Thema „Vereinssatzung“ gut vorbereitet und präsentierte der Versammlung die wichtigen Gründe für eine Satzung. Als gemeinnütziger Verein können Spendenquittungen ausgestellt werden. Mit Eintragung ins Vereinsregister haftet dann nur noch der Vorstand. Außerdem eröffnet es die die Möglichkeit entsprechende Versicherungen  abzuschließen. Das wichtigste und wahrscheinlich ausschlaggebende Argument war die Einführung der Vergnügungssteuer in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Die vorab fällige Steuer, in der Höhe unabhängig davon ob die Veranstaltung ein Erfolg wird oder nicht, wäre das Ende der meisten Vereinsaktivitäten gewesen. Deshalb stimmte die Versammlung dem vorgelegten und vorgelesenen Vorschlag für eine Satzung zu und beauftragte den Vorstand mit den weiteren Schritten.

Anschließend wurden Andreas Kottwitz zum ersten Vorsitzenden, Heiko Hartmann zum Stellvertreter, Katharine Blankart zur Kassiererin und Martin Kottwitz zum Schriftführer gewählt. Als Beisitzer unterstützen Sabine Nabinger, Heinz Weiglein und Siegfried Nickel den neuen Vorstand. Kassenprüfer bleiben Theo Brönner und Christian Knoll, als Stellvertreter ließ sich Traugott Frieß wählen.

In der Vorschau auf das Jahr 1012 kündigte Andreas Kottwitz für den nächsten Samstag einen Schnittkurs an. Treffpunkt ist 13.30 Uhr auf dem Kerweplatz und begonnen wird auf dem Bürgermeisterhain. Am 6. Mail findet das Obstblütenfest auf dem Bürgermeisterhain statt und es wird wieder einen Sektempfang geben, allerdings hofft Kottwitz, dass die Veranstaltung nicht wieder durch Dauerregen torpediert wird. Auch an der Kerwe wird man sich wieder wie gewohnt beteiligen. Da der Verein dieses Jahr 80 Jahr alt wird plant der Verein am ersten Oktoberwochenende ein Festwochenende beginnend mit einem Festakt am Freitag für geladene Gäste und einem Naturmarkt für Samstag und Sonntag. Der Arbeitskreis historische Obstsorten Pfalz-Elsaß-Kurpfalz (ein lockerer Zusammenschluss von Obst-Liebhabern, Freizeitgärtnern und Obstanbauern, Mitgliedern von Umweltverbänden, Obstbauvereinen und des Pomologen-Vereins, Streuobstinitiativen, Baumschulen und Fachbehördenvertretern ) wird seine Obstsortenschau an diesen Tagen präsentieren und ein Pomologe wird zur Obstsortenbestimmung anwesend sein. Ein Pomologe ist ein Fachmann der Obstbaukunde und dies ist die Lehre der Arten und Sorten von Obst sowie deren Bestimmung und systematische Einteilung.

Daneben plant die Vorstandschaft wieder Arbeitseinsätze auf dem Bürgermeisterhain und hofft, dass die Beteiligung der Vereinsmitglieder deutlich stärker ist wie im abgelaufenen Jahr.

Bürgermeister Reiner Koch, der sich auch für den Wahlausschuß zur Verfügung stellte, begrüßte die friedliche und harmonische Wahl und bedankte sich bei dem Verein für die geleistete Arbeit im Ort und für die Bürger.. Er wünscht sich im neuen Jahr die Mithilfe des Vereins bei den Aufforstungsarbeiten rund um den Kappellenberg und direkt unter der Kapelle mit alten Obstsorten.Ziel ist es den Wald weiter aus dem Ort zurück zu drängen und das Klima im Ort zu verbessern. Er berichtet von Planungen des Gemeinderates „Naturnahe Erlebnisräume“ in den nächsten anderthalb Jahren zu schaffen und dafür entsprechende Fördermittel zu erhalten. Diese „Spielplätze“ für Kinder enthalten keine üblichen Spielgeräte und sind auch nicht akkurat angelegt, sondern sollen die Kinder „Gefahren erkennen lernen“.

Dann animiert Koch den 1. Vorsitzenden noch etwas über den „Schönen von Lindenberg“ zu erzählen. Dies ist keine Person aus dem Dorf, sondern ein Sämling von der Bahntrasse, der keiner existierenden Apfelsorte zuzuordnen ist und deshalb den Namen „Schöner von Lindenberg“ erhielt. Mit diesem Sämling wurden bestehende Bäume veredelt und wenn diese Veredelung wirkt, werden die Bäume im Herbst vorgestellt.

 

 

von Ewald Metzger