W e i d e n t h a l 17.04.2011

Cäcilienverein 1869 Weidenthal
Sängerausflug des Cäcilienvereines führte 2011
nach Regensburg

Stadtbesichtigung, Kloster Mallersdorf und
Schloss Thurn und Taxis standen im Mittelpunkt

Der Cäcilienverein war mal wieder auf großer Fahrt. Vom 15.04. – 17.04.2011 war das Ziel Regensburg. Die kreisfreie Stadt Regensburg liegt im Regierungsbezirk Oberpfalz des Freistaates Bayern und am Donauknie, dem nördlichsten Punkt der 2888Kilometer langen Donau, des zweitlängsten Flusses in Europa. In und bei Regensburg münden die Flüsse Regen, Naab, Laaber und Altmühl in die Donau.

Gut vorbereitet und in Begleitung ihrer adretten Damen startete der Männerchor am Freitag, dem 15.04.2011 frühmorgens nach Regensburg in die Oberpfalz. 7.00 Uhr und alle an Bord? Fast alle - unser jüngster Sänger fehlt. Ein kurzer Anruf und das befürchtete wurde wahr. Verschlafen! Um 7.30 beginnt die Fahrt bei wunderschönem Wetter.

Zur Mittagszeit steuerte der Fahrer Reinhard vom Busunternehmen Eisinger unser Rastplätzchen an. Bei herrlichem Wetter stärkte ein mitgebrachtes echtes „Pfälzer Picknick“ und ein guter Schoppen Wein die froh gelaunte Reisegruppe. Der Chor gab spontan nach dem Picknick unter Leitung seines „Vizedirigenten“ Karl Heinz Roos einige Lieder zum Besten.

Die Fahrt führte uns danach direkt in die Innenstadt von Regensburg zum Busterminal wo bei herrlichem Sonnenschein die Urlaubsstimmung so richtig forciert wurde. Es stand der erste Höhepunkt an: „die Stadtführung“. Die gebuchte Reiseleitung führte uns vom Ortsteil Stadtamhof über die berühmte Steinerne Brücke in die Altstadt von Regensburg. Die Stadtführerin zeigt uns Regensburg als eine Stadt mit italienischem Flair, historische Gebäude, engen Gassen und einladende Straßencafes die das Stadtbild prägen. Da die Stadt im Krieg kaum zerstört und seither recht behutsam restauriert worden ist, kann man Baugeschichte von den Römern über das Mittelalter, die prunkvolle Barockzeit bis zur Neuzeit auf engstem Raum erleben. In einer 1 ½ stündigen Führung lässt sich leicht zu Fuß 1800 Jahre Geschichte durchwandeln, was die Cäcilianer auch gerne taten.

Ein absoluter Tipp für Touristen ist der wirklich besondere Biergarten Bischofshof vor dem Haus unter alten Kastanienbäumen direkt vor der Domkulisse. Man durchschreitet den Torbogen zum Hotel Regensburg und lässt damit den Altstadtlärm hinter sich. Die Biergarten-Speisekarte bietet Kleingerichte zu Biergarten-Preisen für jedermann. Auch die Regensburger selbst trinken hier gern `ihr` Bischofshofer Bier. Bevor die Fahrt zum Übernachtungshotel „Held „ angetreten wurde, hatte jeder noch genügend Zeit Regensburg auf eigene Faust zu erkunden.

Ein herzlicher Empfang erwartete uns im gebuchten 4 Sterne Hotel Held. Ein Familienbetrieb geführt in dritter Generation. Gasthof, Hotel und Restaurant präsentierten sich als ein modernes leistungsfähiges Unternehmen. Nachdem die Zimmer rasch bezogen waren, das leckere Abendessen im Hotel eingenommen war, wurde der Abend im gemütlichen Beisammensein beschlossen.

Am Samstagmorgen nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten stand der Besuch des Kloster Mallersdorf auf dem Programm. Nach einer 40 minütigen Busfahrt trafen wir in Mallersdorf-Pfaffenbronn am Klosterberg ein. Der Zauber des Klosterbergs nahm uns direkt gefangen. Denkt man an bayerische Mönche und Mittelalter, so fällt einem wohl unweigerlich das Klischeebild des Bier brauenden und trinkenden Mönchs ein. Und tatsächlich, auch das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Mallersdorf in Niederbayern ist bis heute vor allem durch sein Bier bekannt. Allerdings herrscht hier über die Braukessel eine Frau: die Franziskanerin Schwester Doris. Sie ist weltweit die einzige brauende Ordensschwester und das schon seit 40 Jahren. In der Klosterbrauerei werden jährlich 3.000 Hektoliter Bier gebraut. Denn auch die Touristen haben mittlerweile die Vorzüge dieses sonst eher beschaulichen Ortes entdeckt: Immer mehr Busse finden den Weg zum Klosterberg nach Mallersdorf, in die niederbayerische Hügellandschaft zwischen Regensburg im Norden und Landshut im Süden. Eine Besichtigung ließen wir Cäcilianer gerne über uns ergehen. Im Anschluss nahmen uns die Schwestern Dietlinde und Irina, die uns bereits beim eintreffen des Busses in herzlicher Art empfangen hatten, wieder in ihre Obhut. Wir besichtigten die Dorfkirche und da erfuhr unser Dirigent Lothar Bendel eine besondere Ehre. Er durfte in der Pfarrkirche auf der Mathis-Orgel eine Kostprobe geben. Gegen 11:45 Uhr trug der Chor des Cäcilienvereines zur Mittagsbesinnung in der Mutterkirche den Schwestern vor dem Mittagsmahl zwei Marienlieder vor.

Die Schwestern erzählten der Reisegesellschaft, dass seit Beginn des Ordens die „Mallersdorfer Franziskanerinnen“ in zeitgemäßen Formen den Auftrag ihres Stifters umzusetzen versuchen. Sie betreuen, erziehen und bilden Kinder und Jugendliche in Kindergärten, Horten, Heimen und Schulen, um ihnen einen guten Lebensstart zu ermöglichen.

Die Schwestern pflegen kranke und alte Menschen, sowohl in Krankenhäusern und Altenheimen, wie auch ambulant in Wohnungen, sie übernehmen Dienste in Sozialstationen, Pfarreien, kirchlichen Bildungshäusern und als sozialpädagogische Familienhilfe.

Die Ordensfrauen sind heute vor allem auch in der Mission tätig, unter anderem in Rumänien und in Südafrika. Auch dort betreuen sie hauptsächlich Kindertagesstätten, Kinderheime und sind in Krankenhäusern und Altenheimen aktiv.

In den 82 Niederlassungen der Mallersdorfer Schwestern leben derzeit insgesamt 1.036 Schwestern, 510 davon in Mallersdorf.

Punkt 12 waren dann die Cäcilianer im Bräustüberl versammelt, und eine bayrische Weißwurst samt Weisbier bleibt wohl jedem noch lange in Erinnerung.

Nach der Mittagspause sahen wir uns in einer Multivisionsshow einen Vortrag über das Kloster und das Leben im Kloster Mallersdorf an. Das Kloster ist Selbstversorger und deshalb betreiben sie neben der Brauerei, deren Gerste übrigens aus Eigenproduktion stammt, in Mallersdorf noch eine Bäckerei, Landwirtschaft mit Vieh, eine Imkerei, sowie ein Schlachthaus und Gärten. Wie jedes normale Unternehmen wird das Kloster nach betriebswirtschaftlichen Vorgaben geführt.

Dies alles konnten sich die Cäcilianer beim Rundgang besichtigen. Ein Besuch im Altenheim des Klosters,mit zwei Liedvorträgen in der Hauskapelle, beschließt den Besuch bei den Schwestern der Franziskanerinnen von der heiligen Familie.

Nach längerem Aufenthalt nehmen wir Abschied von den Schwestern in Mallersdorf, die uns ein paar herzliche, schöne Stunden vom Zauber ihres Klosterberges vermittelt hatten. Unsere Reise ging weiter nach Sallern wo unser Dirigent Herr Bendel einige Jahre einen Männerchor geleitet hatte. In der Kirche der Pfarrei "Mariä Himmelfahrt" feierten wir zusammen mit der Gemeinde die Vorabendmesse zum Palmsonntag. Der Chor sang einige Lieder aus der Messe von Toni Roth. Um 19.00 ging es zurück nach Irl. Nach einem reichhaltigen und guten Abendessen mit Spanferkel oder anderen Leckereien ließen die Reisenden den Rest des Tages in einer gemütlichen Bierrunde zu Ende gehen.

Spruch des Tages: morgen ist Abfahrt um 10 Uhr, dann muss ich ja erst um 8:15 aufstehen! Nö, Nö!!! Spätestens um halb neun wird aufgestanden!!!!

Und trotz der wunderbaren Aussage: "Regensburg liegt gar schön, diese Gegend musste eine Stadt herlocken." (Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1786)

Galt es am Sonntagmorgen gestärkt durch ein wundervolles Frühstücksbüfett vom Hotel Abschied zu nehmen. Nachdem das Gepäck verladen war, machte sich die Reisegruppe auf, das Schloss St. Emmeram der Fürstin von Thurn und Taxis eine Besichtigung abzustatten. Bei einem geführten Rundgang wurden wir in die Geschichte der Fürstenfamilie Thurn und Taxis eingeweiht. Danach ging es weiter nach Mariaort, an der idyllischen Naab-Donau-Mündung, wo auf Wunsch die Mittagspause eingeplant wurde. Danach fuhren wir durch das Naabtal entlang des Flusses nach Kallmünz. Das malerische, mittelalterliche Ortsbild wird durch alte Häuser geprägt, die unter einem Felsvorsprung an den Burgfels gebaut sind. Die Maler Wassily Kandinsky und Gabriele Münter wurden hier während der Sommerfrische 1903 zu einem Paar. Der Ort ist seither ein Anziehungspunkt für eine kleine Künstlerkolonie. Nach dem Aufenthalt und dem Beginn der Rückfahrt nach Weidenthal neigte sich eine großartige Reise dem Ende entgegen. Ein versprechen der Teilnehmer, wieder dabei zu sein, wenn es heißt der Cäcilienverein geht auf Reisen ließen den Tag enden.

Gegen 20.00 Uhr war man wohlbehalten wieder in Weidenthal und hatte all denen viel zu erzählen, welchen es nicht möglich war mit zu reisen.

Auch sie haben die Möglichkeit jederzeit dabei zu sein. Werden Sie Mitglied in unserem Cäcilienverein und unterstützen Sie so unser aktives Vereinsleben, oder erzählen sie es einfach weiter. Weitersagen lautet das neue Motto!!!

Können sie einigermaßen singen, so kommen sie mittwochs 20.00 Uhr mal vorbei. Nicht nur unser neuer Dirigent Lothar Bendel würde sich freuen. Also wie wär`s ??? Jeder Mittwoch ist der richtige Mittwoch! Ihr Cäcilienverein Weidenthal

Pressemitteilung Cäcilienverein Weidenthal - Erwin Heidt