W e i d e n t h a l    14.11.2015  

Gemeinde Weidenthal

Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt
Volkstrauertag im Schatten der Terroranschläge in Paris

     
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Die Gemeinde Weidenthal hat mit einer Gedenkfeier in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Die Ansprache von Bürgermeister Bernhard Groborz stand in diesem Jahr ganz unter den aktuellen Ereignissen in Paris.

70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg mit über 60 Millionen Toten ist die Welt voller Krieg und Gewalt. Terror gegen die Zivilbevölkerung ist die Geisel des 21. Jahrhundert. Opfer dieses Terrors verlassen ihre Heimatländern und suchen Schutz und Zuflucht in sicheren Ländern.

Fassungslos machen uns die Anschläge in Paris mit 129 Toten, so Groborz weiter in seiner Rede. Er lud die Versammelten zu einer Gedenkminute für die Opfer ein.

Als Vertreter der beiden Kirchengemeinden sprach Pfarrer Frank Wiehler. In seiner Rede zitierte er aus den Kriegstagebücher der bekannten Schriftstellerin Astrid Lindgren: "Die Menschheit hat den Verstand verloren", in dem sie die Unmenschlichkeit des Krieges beschreibt.

Heute hat in vielen Ländern das Grauen neue Dimensionen erreicht. Verzweifelte Menschen machen sich auf den Weg. Als Christen sollten wir ihnen mit offene Herzen und offene Türen begegnen.

Pfarrer Wiehler schlug einen Bogen zum aktuellen Bibeltext (Matthäus 25,31-46), an den sich die Christen an diesem Tag erinnern. Er beschreibt die Szene vom Weltgericht, an dem Gott die Menschen beurteilten wird. Er wird sie einteilen in Gerechte und Verfluchte..  

 "Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."

Die Feier wurde musikalisch umrahmt durch den Musikverein Weidenthal, unter der Leitung von Gerald Angel und dem Cäcilienverein unter der Leitung von Lothar Bendel.

Im Anschluss folgte die Kranzniederlegung durch Bürgermeister Bernhard Groborz und Beigeordneten Eric Wenzel an dem Ehrenmal auf dem Friedhof.

 

von Harald König